Die heurige Nachtübung führte uns auf komplett unbekanntes Terrain, ein Einsatz in einem Schweinestall modernster Bauart. Gemeinsam mit der FF Ottensheim hielten wir die Übung bei der Familie Hackl (Kottner) ab. Bei unserer Nachtübung nehmen wir immer ein reales Einsatzszenario an, das für der Einsatzleiter und die teilnehmenden Feuerwehrkameraden bis zur Ausfahrt gänzlich unbekannt ist um einen Einsatzfall (realitätsnahe, jedoch mit reduzierter Fahrzeuganzahl) darzustellen. Diesmal galt es einen Entstehungsbrand in einem verrauchten Schweinestall mit einer vermissten Person zu bewältigen.
Die Feuerwehrkameraden hatten jede Menge zu tun, es war einerseits im total verrauchten Stall unter Einsatz von schwerem Atemschutz die vermisste Person zu finden und eine Löschwasserleitung vom mehr als 200 m entfernten Löschwasserbehälter aufzubauen. So hatte jeder der 38 Teilnehmer reichlich Beschäftigung und es zeigte sich, dass im Ernstfall bei zusätzlichem Löschwasserbedarf eine zusätzlich Leitung von mehr als 1 km Länge und/oder ein Pendelverkehr mit Tankwagen notwendig ist.
Besonders interessiert zeigten sich alle von der Konstruktion eines modernen Stalles, in welchem die Halle als Holzkonstruktion ausgeführt ist und die Decke (aus schwer entflammbarem Kunststoff) nicht mehr als tragendes Element dient. Bei einem Vollbrand dieser Konstruktion ist ein Innenangriff lebensgefährlich.
Als Abschluss lud uns die Familie Hackl auf eine Jause ein – wir sagen ein herzliches Danke.
20110817 Nachtübung (44) |